Wippen, schaukeln, klettern, laufen und drehen, auf dem integrativen Spielplatz im Tiergarten ist nunmehr alles möglich
Der Freundeskreis des Tiergarten Worms e.V. präsentierte u.a. mit dem Rollstuhl-Karussell eines von zwei neuen Spielgeräten.
Foto: Rudolf Uhrig„Klaus Diehl“, so sagte Achim Herb, der 1. Vorsitzende des Freundeskreises Tiergarten Worms e.V., „habe den Spielplatz als Herz des Tiergartens bezeichnet.“ Um diesen Spielplatz ging es auch am Montagmorgen, denn das Spielgerät „Kuh Elsa“ war in die Jahre gekommen und musste wegen eines technischen Defektes ersetzt werden, und das, so Herb, „hört nunmehr nur auf den Namen ‚Kuh‘“. Sein Pre-Opening hatte es schon vor Wochen, „denn wir konnten und wollten es den Kindern natürlich nicht vorenthalten“, so Herb weiter. Aber es ging um noch eine Neuanschaffung, ein behinderten-gerechtes, rollstuhlgeeignetes Karussell, das seine Benutzung durch seine niveaugleiche Einfahrt und seine Ebenerdigkeit es gleich zwei Rollstuhl fahrenden Kindern ermöglicht, an diesem Spaß teilzuhaben.
Herb sagte, „insofern ist es heute der richtige Tag, der richtige Ort und auch noch das richtige Wetter, dies entsprechend vorzustellen und einzuweihen.“ Herb verwies gleichermaßen auf die großen Erfolge des Tiergartens, der wie der Spielplatz selbst integrativ sei. Gleichwohl ging sein Dank auch an Dr. Heinrich Schimpf, den Vorstand der AG für Kind und Familie, der seit zwei Jahrzehnten dem Tiergarten und Spielplatz eng verbunden ist. „Insofern“, so Herb, „sind Sie, Herr Dr. Schimpf, immer der Schirmherr.“ Dank galt aber auch Dr. Alexandra Kohlmann, Geschäftsführerin und Prokuristin der ROWE-Gruppe, und dem Inner Wheel-Club Worms, der „die Kuh“ mit 3.000 Euro finanzierte.
Lange Freundschaft zum Tiergarten
Sabine Deichelmann, die Club-Präsidentin, verwies auf die lange Freundschaft zum Tiergarten und dass es den Mitglieds-Damen ein Anliegen war, für die Teilhabe und Chancengerechtigkeit einzutreten und zu spenden. „Wir wissen, dass eine erfolgreiche Inklusion schon bei den Kleinsten anfängt. Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass alle Kinder miteinander lernen, spielen und aufwachsen. Jedes Kind hat eine eigene Persönlichkeit, seine Stärken und seine Individualität. Doch eine Sache ist ihnen gemeinsam: Alle Kinder, egal ob mit oder ohne Behinderung, haben einen Drang zum Spielen. Sie wünschen sich aufregende Spielplätze mit abwechslungsreichen Spielgeräten, auf denen sie – und das ist das Wichtigste – gemeinsam mit ihren Freunden spielen können“, so ihr Statement.Timo Horst, in dessen Verantwortungsbereich als Dezernent der Tiergarten fällt und dessen Vorsitz er im Gesellschafterausschuss Tiergarten Worms gGmbH führt, verwies auf die 2014 erfolgte Verleihung des Inklusionsbären, den der Wormser Verein „Gemeinsam leben, gemeinsam lernen“ vergibt. „Über 300.000 Besucher zählt der Tiergarten alljährlich“, so Horst, „mein Dank geht daher an Nina Scharer, der Geschäftsführerin des Tiergartens, und dessen Leiter Marco Mitzinger.“
Nibelungen Kurier 15.05.2023